Hintergrund zum Verhaltenskodex

Wir sind ein junges Unternehmen. Strukturen und Abläufe sind noch am Entstehen. Deswegen waren wir auch mächtig stolz, als wir vor einiger Zeit unseren Verhaltenskodex veröffentlichen konnten.

Hier geht’s zum Verhaltenskodex.

In diesem Zusammenhang kam vielleicht bei dem einen oder anderen Punkt die Frage hoch, wieso mancher Punkt aufgenommen wurde. An dieser Stelle möchte ich Euch alle einladen: wenn Ihr Fragen dazu (bzw. generell) habt, meldet euch sehr gerne bei Christian oder Adela.

In der Zwischenzeit möchten wir einen Punkt aus dem Verhaltenskodex auswählen und hier die Gelegenheit nutzen, die Hintergründe dazu zu erläutern.

Die klimafreundlichste Ernährung ist vegan, bio, regional und saisonal. Deswegen achten wir auf Firmenreisen und Firmenevents so gut es geht auf eine entsprechende Ernährung.

Der ökologische Fußabdruck bei der Ernährung

Wichtigstes Ziel nachhaltigen Handelns ist es, dass weder jetzige noch zukünftige Generationen und weder unsere Heimat noch andere Regionen Schaden nehmen.
Natürlich müssen Politik und Industrie ihren Anteil dazu beitragen. Aber darauf haben wir nicht immer Einfluss bzw. dauert es oft lange, bis positive Veränderungen eintreten. Wie erfreulich ist es in diesem Kontext zu erfahren, dass jeder für sich sofort starten kann nachhaltiger zu leben. Die Rettung unseres Planeten samt Klima beginnt in unseren Köpfen und in diesem Fall auf unseren Tellern.
In diesem Artikel geht es nicht um ethische oder gesundheitliche Hintergründe unserer Nahrung – sondern ausschließlich um die Auswirkungen der eigenen Ernährung auf unseren Planeten.

Was bedeutet ,,klimafreundliche Ernährung”?

Dieser Begriff lässt sich in verschiedene Aspekte aufteilen. Die wichtigsten sollen hier erwähnt werden. Wir, als Produkt unserer Gesellschaft und Zeit, können versuchen uns klimafreundlich zu ernähren. Es ist allerdings schwierig immer alle Aspekte einzubeziehen. Das liegt mitunter auch an der konsumorientierten Marktwirtschaft, bei der es stets um Gewinnoptimierung bzw. -maximierung geht. Dabei liegt der fatale Fehler im Versäumnis den „wahren Preis“ eines Produktes als Kalkulationswert einzubeziehen – die true costs1. Bei dieser Bilanzierung müssten alle Kosten und Folgekosten einbezogen werden, die im Zusammenhang mit der Herstellung des Produktes entstehen, wie beispielsweise landwirtschaftliche Emissionen, Energieverbrauch oder Landnutzungsänderungen. Man geht davon aus, dass die versteckten Lebensmittelkosten weltweit jährlich etwa 12 Billionen US-Dollar betragen2.
Dieses Versäumnis sollte uns jedoch nicht daran hindern einen wahrhaftigen Versuch zu starten, uns klimafreundlich zu ernähren. Es bietet sich an auf folgende Aspekte besonders zu achten:

BIO3

Dieser Begriff hat ein Image-Problem. Leider hört man immer wieder, dass mit diesem Begriff Greenwashing betrieben wird und sich die Bio-Betriebe nicht an die Auflagen halten. Da kann man doch gleich frustriert zu den günstigeren konventionellen Produkten greifen. Oder? Lieber nicht, denn:

Bio ist besser für …

… die Wildtiere – jeder hat schon von Insektensterben und Artenschwund gehört. Dabei ist der Mensch auf bestäubende Insekten angewiesen. Von den 107 weltweit am häufigsten angebauten Kulturpflanzen werden 91 von Insekten bestäubt4. Konventionelle Produkte zu konsumieren bedeutet mittel- und langfristig die eigene Lebensgrundlage zu zerstören.

…die Böden – was vielleicht noch nicht jeder weiß: unsere Böden sind geniale CO2-Speicher!

Damit leisten sie einen enormen Beitrag zum Klimaschutz. Allerdings nur, wenn man sie lässt. Das bedeutet: abwechslungsreiche Fruchtfolgen und Humusaufbau, keine Chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel und Dünger, kein Umgraben5. Konventionelle Betriebe achten nicht auf diese wichtigen Kriterien, was zu Bodendegeneration führt. Die Folgen sind u.a. Erosion, Bodenunfruchtbarkeit, Versiegelung mit Hochwassergefahr oder Bodenschwund6.

… für das Wasser – Beim Bio-Anbau gelangen weniger Pestizide, Stickstoff und Nitrat in unsere Gewässer3,5

Vegan7
Es ist kein Geheimnis mehr: tierische Lebensmittel sind nicht nachhaltig – auch nicht in BIO-Qualität. Für die Fleischerzeugung müssen die Tiere gefüttert und versorgt werden. Das verbraucht etwa 60% der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland und bedeutet einen erheblichen Wasserverbrauch. Die Rückstände von Arzneimitteln aus der Intensivtierhaltung stellen eine Gefahren für Ökosysteme an Land und im Wasser dar3. Um die vielen Nutztiere füttern zu können, werden Regenwälder abgeholzt um auf diesen Flächen, oft genveränderte, Futterpflanzen anbauen zu können. Hierfür werden zusätzlich Ressourcen wie Wasser verbraucht und Pestizide als auch Düngemittel eingesetzt, die auf Dauer den Böden, dem Wasser und der Artenvielfalt schaden.

Regional
Der Transport von Lebensmitteln verursacht Treibhausgase, die das Klima weiter aufheizen. Klar: Umso weiter das Produkt reisen muss, umso mehr Treibhausgase entstehen. Deshalb sind Lebensmittel aus der eigenen Region meist die bessere Wahl8,9. Der Begriff „regional“ ist allerdings nicht geschützt. Letztendlich nimmt einem niemand die eigene Entscheidung ab, wie weit man seinen persönlichen Radius eingrenzt. Sicher sind die Trauben vom Landwirt nebenan am besten. Wenn es da keine gibt, sind die Trauben aus Italien besser als die aus Chile.

Saisonal

Gemüse und Obst außerhalb der Saison bedeutet, dass es entweder von weiter weg hergebracht oder in einem Kühlhaus gelagert worden ist. Beides hat eine schlechte Klimabilanz.7

Hier kannst Du Dir für jeden Monat Deinen Saisonkalender (für Deutschland) herunterladen:

https://utopia.de/ratgeber/saisonkalender-fuer-gemuese-obst/

Und noch ein Saisonkalender:
https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Kampagne/Saisonkalender-Essen-im-Rhythmus-der-Natur.pdf

Fazit

Auch wenn es anfangs etwas Zeit braucht, bis man einen Durchblick hat: es lohnt sich! Unser Handeln hat einen größeren Effekt als wir denken – jeder einzelne entscheidet, ob dieser positiv oder negativ ist. Auch diejenigen, die sich entscheiden nicht darüber nachzudenken, treffen dadurch eine Entscheidung, die einen Einfluss auf unsere Erde hat.

CyberShield möchte ganz bewusst die Verantwortung übernehmen und macht sich aktiv über die Auswirkungen seines Handelns Gedanken – nicht nur, aber auch was seinen ökologischen Fußabdruck betrifft.

Denn wir bei CyberShield haben erkannt: Dieser Planet ist unsere einzige Heimat. Der anthropogene Klimawandel ist nicht mehr von der Hand zu weisen. Wenn wir für uns und die kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft sichern wollen, sollten wir nicht mit dem Finger auf andere zeigen und von ihnen Veränderungen einfordern. Vielmehr müssen wir selbst die Ärmel hochkrempeln und entsprechend handeln, wo es möglich ist.

Der Passus „Die klimafreundlichste Ernährung ist vegan, bio, regional und saisonal. Deswegen achten wir auf Firmenreisen und Firmenevents so gut es geht auf eine entsprechende Ernährung.“ ist eine von mehreren Maßnahmen, die CyberShield umsetzt, um seinen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.